2021: „Kommerzialisierung im Gesundheitswesen – Zeit für Kosten-Nutzen-Bewertungen?“

Wie viel Markt verträgt das Gesundheitssystem? Wie viel darf Heilung, Lebensverlängerung oder Linderung von Beschwerden kosten? Wie teuer darf ein neues Arzneimittel sein? Woher kommt Deutschlands Scheu vor Kosten-Nutzen-Bewertungen im Gesundheitswesen? Und wie kann die Patientenperspektive in die Kosten-Nutzen-Bewertung mit einfließen? Fragen wie diese sind nicht neu. Sie stellen sich aber umso mehr in Zeiten, in denen für bestimmte Therapien Preise aufgerufen werden, die die finanzielle Leistungsfähigkeit des deutschen Gesundheitssystems in absehbarer Zeit überfordern könnten.

Gesundheitsökonomische Kosten-Nutzen-Bewertungen können Informationen dazu liefern, ob die Übernahme der Kosten durch die Krankenversichertengemeinschaft angemessen und zumutbar ist. „Bis heute scheuen wir im deutschen Gesundheitswesen allerdings die Debatte darüber, wie teuer eine Therapie im Verhältnis zum damit erzielten sein darf“, sagte IQWiG-Leiter Jürgen Windeler beim IQWiG-Herbst-Symposium 2021. Warum das so ist, wie eine Kosten-Nutzen-Abwägung aussehen könnte und wie andere Länder mit rasant steigenden Kosten im Gesundheitswesen umgehen, diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 26. November in Köln.

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