Entstehung eines ThemenCheck-Berichts

Die Entstehung eines ThemenCheck-Berichts anschaulich machen und die Menschen im IQWiG zeigen: Das ist die Idee hinter dieser Fotostory. Sie wurde ursprünglich Ende 2022 unter dem Hashtag #IQWiGFotoStory bei Mastodon veröffentlicht.

Links: Porträtfoto eines Mannes mit dunkler Brille und grauem Bart, der freundlich in die Kamera schaut. Er trägt ein hellblaues Hemd. Im Hintergrund unscharf einige türkisblaue Sessel vor einer grauen Wand. Rechts: Porträtfoto einer jungen Frau mit langem blondem Haar, die freundlich in die Kamera schaut. Sie trägt ein dunkelblaues Oberteil und darüber eine lange Kette, deren Anhänger nicht im Bild ist. Im Hintergrund unscharf einige graublaue Säulen und dazwischen Glastüren bzw. Fenster.

Im Institut kümmern sich vor allem Ulrich und Laura um diesen besonderen Berichtstyp.

Links: Porträt desselben Mannes mit Bart und Brille wie im vorigen Post; könnte sogar dasselbe hellblaue Hemd sein. :-) Im Hintergrund unscharf das IQWiG-Logo auf einer Messewand. Rechts: Die Startseite des Themencheck Medizin auf einem Smartphone (vorne links) und einem Laptop (groß dahinter). Oben drüber ein QR-Code, der zu der Seite führt, auf der man Themen vorschlagen kann. Der Link im Text führt auf dieselbe Seite.

Was ist das Besondere am ThemenCheck Medizin, Ulrich?

„Bei diesem Verfahren kann jede und jeder eine Frage stellen, die in einem sogenannten HTA-Bericht oder beantwortet werden soll. Die Vorschläge werden über unsere Website eingereicht.“

Links: Tortendiagramm mit den bis September 2022 eingereichten Themenvorschlägen. Am größten sind die Kategorien Muskeln / Knochen / Gelenke, Kopf und Nerven, Psyche und Gemüt, Verdauung / Stoffwechsel / Hormone sowie Krebs. Es gibt 11 weitere Kategorien. Rechts: Laura, die Frau mit den langen blonden Haaren, vor einem grünen Aufsteller von "Bürger schaffen Wissen", einer Plattform für Citizen Science. Sie trägt eine weiße Bluse und schwarze Hosen. Im Hintergrund ein holzgetäfelter Konferenzraum.

Das Spektrum der Vorschläge ist breit.

„Nur Fragen zu Arzneimitteln sind ausgeschlossen“, erklärt Laura. „Dafür gibt es ja andere Bewertungsverfahren wie unsere Dossierbewertungen.“

Hier die komplette Vorschlagsliste.

Foto von einem Tablet auf einem Küchentisch. Auf dem Bildschirm ist die Themencheck-Seite zu sehen, auf der man Vorschläge einreicht. Die Frage ist in einer blauen Sprechblase (oben links) hervorgehoben: "Gibt es bei unkomplizierter wiederkehrender Blasenentzündung Alternativen zu Antibiotika?" Neben dem Tablet ein Glas und ein Apfel, im Hintergrund zwei Körbe und ein Geschirrschrank.

Eine Bürgerin hat zum Beispiel die Frage gestellt, ob Frauen mit wiederkehrender Blasenentzündung unbedingt Antibiotika nehmen müssen oder auch pflanzliche Präparate helfen können.

Unsere Fotostory zeichnet nach, was nach der Einreichung genau dieses Vorschlags passiert ist.

Links: Eine Frau mit blondem halblangem Haar sitzt in einem Büro an einem Schreibtisch. Sie trägt eine schwarzweiße Bluse mit einem abstrahierten Pflanzenmuster. Vor ihr stehen zwei Bildschirme, auf einem steckt eine Webcam. Sie schaut eine Mappe mit Unterlagen an, die sie in der rechten Hand hält. Rechts: Wir blicken über die linke Schulter der Frau in der schwarzweißen Bluse. Sie hat ein Headset auf. Im linken Computermonitor sehen wir die Frau mit den langen blonden Haaren, die ebenfalls ein Headset trägt.

„Manche Vorschläge sind erst mal etwas vage formuliert. Aber das macht nichts“, findet Laura: Zusammen mit den Bürger*innen werden die Themen dann nachgeschärft.

Hier berät sich Laura dazu mit Claudia, die im IQWiG den Bereich Versorgung leitet.

Zwei Männer im Gespräch. Der linke (Ulrich) trägt einen blauen Pullover und hat Papiere in der Hand. Der rechte (Lutz Altenhofen) trägt ein hellblaues Hemd. Vor ihnen ein Schreibtisch mit Ablagen, hinter ihnen Fenster. Durch diese sieht man ein Gebäude mit Kuppel: den Cinedom im Mediapark.

Die Frage zur Blasenentzündung war aber schon präzise formuliert, wie Ulrich hier an Lutz Altenhofen berichtet. (Herr Altenhofen leitete bis Ende 2022 das Ressort „Versorgung und Gesundheitsökonomie“, in dem der ThemenCheck Medizin angesiedelt ist.)

Dann kommt der Vorschlag auf die Website.

Links oben: Ablaufdiagramm zum zweistufigen Auswahlprozess, von der Themenaufbereitung durch das IQWiG-Team über die 1. Auswahlstufe (Auswahlbeirat) bis zur endgültigen Auswahl durch das IQWiG. Rechts unten: Links sitzt ein junger Mann mit blondem Haar und Bart und hellgrauem Hemd vor einem Laptop. In der Mitte steht eine Frau mit dunkelblauer Strickjacke und weißer Bluse mit dunklen Punkten vor einem Whiteboard und erklärt ihm etwas. Rechts sitzt ein Mann mit Bart und blauem Hemd ebenfalls vor einem Laptop. Auf dem großen Tisch liegen zahlreiche Stapel mit Unterlagen.

Pro Jahr können beim ThemenCheck Medizin vier bis fünf Themen bearbeitet werden.

Wie werden die ausgewählt, Laura?

„In zwei Schritten. Ein Auswahlbeirat aus Bürgerinnen und Bürgern sowie Patientenvertreterinnen und -vertretern benennt 15 Themen, die er besonders wichtig findet. Dafür bereiten wir hier die Unterlagen vor.“

Links: Illustration aus einem alten Botanik- oder Pharmaziebuch: die Gemeine Bärentraube. Der obere Zweig trägt weiße Blüten, der untere rote Beeren. Rechts: Ein Mann mit braunem Lockenhaar und dunkel gerahmter Brille sitzt vor einem Flachbildschirm. Auf seinem dunklen T-Shirt sind viele kleine weiße Fahrräder zu sehen. An dem Whiteboard hinter ihm hängen ein Jahreskalender und zwei Kinderzeichnungen.

Marco führt Vorabrecherchen durch. „So sehen wir zum Beispiel rechtzeitig, wenn es zu einem Thema gar keine Studien gibt, die man auswerten könnte. Zur Behandlung von Blasenentzündungen gab es aber zum Glück einiges über pflanzliche Mittel - wie Cranberries oder Bärentraube.“

Links oben: Links eine Frau mit langem Haar, einem großen violettblauen Halstuch und einem rötlichen Oberteil, die freundlich schaut, spricht und mit ihrem linken Arm gestikuliert. Rechts neben ihr eine weitere Frau mit langem Haar, die sich ihr zuwendet und zuhört. Rechts ein Mann mit Bart und Hoodie, der ebenfalls zuhört. Vor ihnen stehen Wasserflaschen und eine Kaffeekanne. Rechts oben: Im der Bildmitte eine lachende Frau mit blauer Bluse mit weißem Muster. Sie hat einen Kugelschreiber in der Hand und unterhält sich gerade mit einer anderen Person. Ganz links angeschnitten eine Frau mit dunklem, lockigem Haar, deren Gesicht man kaum sieht. Rechts hinten, unscharf, eine weitere Frau mit langem Haar und ein Mann mit Bart, beide in dunkler Kleidung; beide hören zu. Auf dem Tisch vor ihnen liegen Papiere und stehen Getränke. Links unten: Zwei Männer, die sich an einer Diskussion beteiligen. Der linke hat ein blaues Hemd an, hat kurzes, graubraunes Haar und eine Brille mit dunklem Gestell. Er gestikuliert mit beiden Händen und spricht gerade. Der rechte Mann ist älter, hat weißes Haar, ebenfalls eine Brille und trägt ein dunkelviolettes Hemd. Seine Hände liegen auf der Tischkante; er hört aufmerksam zu. Im Hintergrund einige dunkelgraue Stühle und einer in Orange. Rechts unten: Eine weitere Gesprächsszene; in der Mitte eine lächelnde Frau mit rotem Haar, Brille und einem gelben Oberteil. Sie hat sich einer anderen Person zugewandt, von der wir vorne links nur den Hinterkopf sehen. Drei weitere Personen sitzen links und rechts von ihr; sie sind unscharf fotografiert.

Der Auswahlbeirat, den wir hier zeigen, hat seine 5-jährige Amtszeit beendet; der neue hat sich gerade konstituiert, aber wir konnten noch keine Fotos machen.

In diesem Beirat sitzen Patientenvertreterinnen und -vertreter sowie per Los ausgewählten Bürgerinnen und Bürger. Auch der Patientenbeauftragte der Bundesregierung entsendet eine Person.

Links: Etwa 20 Menschen sitzen in einem Besprechungsraum um einen großen rechteckigen Tisch, auf dem Unterlagen und Stifte liegen und Kaffeetassen und weitere Getränke stehen. Rechts: Vorne rechts erneut die Frau mit dem rötlichen Haar und dem gelben Oberteil, die gerade spricht und gestikuliert. Links von ihr hören ein Mann und eine Frau ihr zu; sie sind unscharf fotografiert.

Der Auswahlbeirat trifft sich einmal im Jahr. „Für uns immer ein Highlight“, schwärmt Ulrich. „Die Bürgerinnen und Bürger sind ja überwiegend medizinische Laien. Aber sie sind unglaublich engagiert und konstruktiv bei der Sache.“

Links: Ausschnitt aus einem Fragebogen: "Thema 80: Soziale Isolation im Alter ... Der Themenvorschlag ist für die Erstellung eines HTA-Berichts aus meiner Sicht gut geeignet / geeignet / nicht geeignet. Begründung / Anmerkungen ..." Rechts: zwei Ausschnitte aus einer Bewertungstabelle, in denen die Themenvorschläge auf grün, gelb oder rot gestellt sind.

„Schon vor der Sitzung bearbeiten die Mitglieder des Beirats einen Bewertungsfragebogen", so Ulrich. "In der Sitzung stellen sie uns fachliche Fragen und stufen die Eignung und Wichtigkeit der Themenvorschläge nach einem Ampelsystem ein. Am Ende stehen 15 Themen auf Grün.“

Links: Elf Menschen in einem Foyer. Fünf sitzen auf türkisen Sesseln, sechs stehen dahinter. Es sind die Personen aus den vorigen Fotos: Männer, Frauen, Jüngere und Ältere. Vor ihnen stehen zwei niedrige runde Tische, auf denen IQWiG-Broschüren liegen. Rechts: Ausschnitt einer Tabelle mit 7 HTA-Themen, die vom Auswahlbeirat nominiert wurden. Ganz oben zum Beispiel "Thema 54: Posttraumatische Belastungsstörung: Hilft Somatic Experiencing (körperorientierte Form der Traumatherapie)?"

„Hier noch einmal der vorige Auswahlbeirat, dem wir für seine hervorragende Arbeit ganz herzlich danken“, ergänzt Laura.

„Und so sieht das Ergebnis des Konsensverfahrens aus. Mit diesem Ergebnis gehen wir im zweiten Auswahlschritt in den erweiterten Fachbeirat.“

Ein junger Mann mit blondem Haar und Bart sitzt an einem Schreibtisch. Er trägt ein rotes T-Shirt und eine Armbanduhr und blickt freundlich in die Kamera. Vor ihm eine Tastatur, ein blaues Mauspad, ein Flachbildschirm, ein Headset und ein Laptop. Im Hintergrund eine graue Heizung und eine graue Wand mit Fenstern.

Für unseren erweiterten Fachbeirat, der die Auswahl weiter priorisieren soll, werden bei Bedarf noch weitere Informationen und Einschätzungen eingeholt - hier etwa von Dominik zum gesundheitsökonomischen Stellenwert der Themen. Auch dieses Gremium tagt einmal im Jahr.

Links: Ein Mann im hellblauen Hemd und Jeans (Ulrich) und eine Frau in weißer Bluse mit dunklen Punkten (Laura) stehen an einem Whiteboard und diskutieren mit einem weiteren Mann, den wir unscharf im Vordergrund sehen. Rechts: zwei Männer sitzen an einem runden Tisch. Vor dem linken steht eine rotweiß gestreifte Kaffeetasse. Der rechte schaut auf ein Papier, das vor ihm liegt. Sie unterhalten sich. Hinter ihnen eine große Zimmerpflanze und ein Fenster.

Das ThemenCheck-Medizin-Kernteam diskutiert die Ergebnisse des erweiterten Fachbeirats mit der Institutsleitung.

Dann legen Jürgen Windeler und sein Stellvertreter Stefan Lange endgültig fest, welche fünf Themen tatsächlich bearbeitet werden.

Links oben: ein Eimer mit frisch gesammelten, roten Cranberries auf einem moosigen Waldboden, von oben fotografiert. Links unten: Illustration mit einer Person in Shorts, die sich die Hände vor die schmerzende Blase hält, und einem Urinbecher, in dem vergrößert weiße Zellen zu sehen sind. Rechts: Ablaufdiagramm mit 11 Stationen, von der Themeneingabe durch einen Bürger oder eine Bürgerin bis zur Auswahl von 4-5 Themen durch die Institutsleitung.

Das Thema „Pflanzliche Präparate bei wiederkehrenden Blasenentzündungen“ hat es in die Top 5 geschafft.

Hier noch einmal der Prozess, den wir bisher dargestellt haben: von der Themeneingabe bis zur jährlichen Auswahl. In den FAQ kann man das unter dem Punkt "Das Auswahlverfahren" ausführlicher nachlesen.

Eine Frau mit dunklem Haar und Pferdeschwanz, beigem Oberteil, hellem Sakko, schwarzer Hose und Sandalen läuft von links nach rechts über eine Fußgängerbrücke. Sie hat eine Umhängetasche über der rechten Schulter. Hinter ihr ein See, Bäume und etwas blauer Himmel.

Die HTA-Berichte zu den ausgewählten Themen werden von externen wissenschaftlichen Arbeitsgruppen geschrieben. Fereshteh aus dem Justiziariat ist auf dem Weg ins Institut, um die Ausschreibungen vorzubereiten, auf die sich interessierte Teams bewerben können.

Ein Mann in einem rosa T-Shirt sitzt entspannt auf einem Bürostuhl und lächelt in die Kamera. Vor ihm ein Schreibtisch mit einer Ausbuchtung, hinter ihm ein Stück von einem Whiteboard und zwei Fenster mit heruntergefahrenen Jalousien.

Jedes HTA-Team wird auf mögliche Befangenheiten geprüft. Das erklären wir in diesem Video.

Robert leitet unsere Interessenkonflikt-Kommission. Er lehnt sich entspannt zurück: Das Blasenentzündungs-Thema kann problemlos vergeben werden.

„Sobald der Vertrag in trockenen Tüchern ist, organisieren wir ein Kick-off-Meeting mit den Autorinnen und Autoren des Berichts“, erklärt Laura. „Beim Thema Blasenentzündungen war das ein Team aus Wien.“

Ein Mann mit dunklem Haar und dunkel gerahmter Brille sitzt in einem Büro und arbeitet konzentriert am Computer. Im Hintergrund zwei Fenster, durch die man eine graue Hotelfassade sieht.

Als erstes Dokument schickt uns das HTA-Team ein Berichtsprotokoll, in dem es die Methoden und Schritte bei der Erarbeitung des Berichts darlegt. Hier bereitet Jochen aus der technischen Redaktion das Dokument für die Veröffentlichung auf der IQWiG-Website vor.

Ein Mann mit dunklem Haar, grauen Schläfen und einer Brille mit dunklem Gestell steht vor einem Zeitschriftenregal in der Bibliothek. Er hat ein großkariertes Hemd mit hochgekrempelten Ärmeln an. Er zieht gerade eine Ausgabe der Zeitschrift "JAMA Internal Medicine" aus einem Schuber.

Wenn die Autorinnen und Autoren Fachliteratur benötigen, auf die sie keinen Zugriff haben, beschafft das Ressort Informationsmanagement die Texte.

„Hier nimmt Jürgen tatsächlich eine Zeitschrift zur Hand“, amüsiert sich Ulrich. „Das meiste läuft aber digital.“

Links oben: Ein Haufen getrocknete, rote Cranberries auf weißem Untergrund. Links unten: Eine blaue Wärmflasche auf einer flauschigen grauen Decke. Rechts oben: Einige halb dunkelrote, halb gelbe Amoxycillin-Kapseln auf schwarzem Untergrund. Rechts unten: Wasser fließt aus einer durchsichtigen Flasche in ein Glas.

Das Wiener Autorinnen- und Autoren-Team spricht ausführlich mit fünf von wiederkehrenden Blasenentzündungen betroffenen Frauen – hier im PDF ab S. 159 nachzulesen.

„So erfahren wir zum Beispiel, welche Behandlungen die Frauen ausprobiert haben und was sie besonders belastet“, erklärt Laura.

Vorne rechts sitzt eine Frau mit kurzem braunem Haar, die eine kurzärmelige, blau-rot-weiß gemusterte Bluse trägt und den Kopf zur Kamera gedreht hat. Hinten links sitzt ein Mann mit blondem Haar und Bart, der ein rotes T-Shirt trägt und ebenfalls freundlich in die Kamera schaut. Auf den Monitoren auf dem Schreibtisch, an dem sie sitzen, ist eine Textdatei geöffnet, die sie gerade bearbeiten.

„Ulrich und ich sind Generalisten, die von allen Teilen eines HTA-Berichts etwas verstehen: , Ethik, soziale Aspekte usw.“, sagt Laura. „Bei Bedarf schalten wir Spezialisten aus dem Institut ein. Hier prüfen zum Beispiel Dominik und Anja den gesundheitsökonomischen Teil des HTA-Entwurfs aus Wien.“

Eine junge Frau mit dunklem Haar und Pferdeschwanz sitzt an einem Schreibtisch mit Ausbuchtung und arbeitet am Computer. Sie trägt ein Shirt mit breiten blauen Streifen. Vorne links ein Flachbildschirm, schräg von hinten, und eine Kaffeetasse mit Fotoaufdruck. Hinten eine graue Wand und zwei große Fenster, durch die man das ebenfalls graue Gebäude gegenüber sieht.

Bevor der vorläufige veröffentlicht wird, durchläuft er eine Konformitätsprüfung: Passt alles zur IQWiG-Methodik? Hier sichtet Nina aus dem Stabsbereich Qualitätssicherung die letzten Änderungsvorschläge vor der Generierung des PDFs. Es hat 207 Seiten.

Eine Frau mit schulterlangem blondem Haar sitzt auf einem schwarzen Bürostuhl, hält eine Schnellhefterhülle in den Händen und lacht in die Kamera. Sie trägt eine weiße Bluse mit rotem floralem Muster und eine rote Strickjacke. Links hängt ein auffälliges gerahmtes Bild an der Wand, in dem Orange- und Gelbtöne dominieren; in der Mitte ist ein weißer Tierkreis dargestellt.

Zum vorläufigen HTA-Bericht können alle Interessierten Stellung nehmen. Im Ressort Versorgung und Gesundheitsökonomie, wo der ThemenCheck Medizin angesiedelt ist, korrespondiert Christina mit den Stellungnehmenden - etwa, wenn sie zitierte Literatur nicht mitgeschickt haben.

Links: Ausschnitt des Büroturms, in dessen unteren Etagen das IQWiG sitzt. Die Fassade ist mit einer Fotorasterfolie beklebt, auf der man hier eine scheinbar auf dem Glas reflektierte Kirche sieht. Davor ein See mit einer Zierbrücke aus Ziegeln. Rechts: Ein IQWiG-Empfangstresen mit einem Mitarbeiter und einer Mitarbeiterin (Nina aus dem vorletzten Post), die Gäste willkommen heißen. Hinten links ein ThemenCheck-Rollbanner. Vorne rechts eine Mitarbeiterin mit langem dunklem Pferdeschwanz, die ein ThemenCheck-Shirt mit dem Logo auf dem Rücken trägt.

„Wenn wir Rückfragen haben, setzen wir bei uns im KölnTurm eine Erörterung mit den Stellungnehmenden an“, berichtet Ulrich. „Mündlich klärt sich vieles leichter auf. Beim Thema Blasenentzündungen war das aber nicht nötig. Es gab auch nur drei Stellungnahmen.“

Links: Ein Mann im blauen Pullover (Ulrich) steht mit Papieren in der Hand vor einem Bürofenster und blickt nach rechts. Durch das Fenster sieht man den Kölner Dom. Rechts: Eine Frau in einer gelben Bluse (Laura) sitzt an einem Schreibtisch und arbeitet am Computer. Durch das Fenster sieht man den Kölner Dom.

„Während das HTA-Team in Wien den auf Basis der Stellungnahmen überarbeitet, schreiben wir in Köln den Herausgeberkommentar“, erklärt Laura. „In ihm ordnet das IQWiG den HTA-Bericht der externen Autorinnen und Autoren aus seiner Perspektive ein.“

Links: Zwei Männer sitzen an einem runden Bürotisch und unterhalten sich. Hinten links eine große Zimmerpflanze, hinten rechts ein Stehpult aus hellem Holz. Durch die Fensterfront sieht man in der Ferne den Kölner Dom. Rechts: Ein Mann mit blondem Haar und im dunkelblauen T-Shirt sitzt an einem Schreibtisch und arbeitet am Computer. Auf dem weißen Regal hinter ihm steht ein Pokal.

Die Institutsleitung (Stefan Lange und Jürgen Windeler) spricht den Entwurf des Herausgeberkommentars durch.

Gleichzeitig schreibt Dennis aus dem Ressort Gesundheitsinformation die allgemein verständliche Zusammenfassung des Berichts, „HTA kompakt“ genannt.

Links: Ein Mann mit dunklem Haar, dunklem T-Shirt und dunkler Brille steht hinter einer Frau mit dunklem Haar und blau-weißem T-Shirt an einem Schreibtisch. Beide lachen. Durch die Fenster im Hintergrund sieht man eine graue Gebäudefront. Rechts: Ein Mann mit Bart und dunklem T-Shirt sitzt an einem Schreibtisch und blickt freundlich in die Kamera. Hinter ihm ein Gummibaum. Auf dem Tisch steht eine weiße Kaffeetasse mit einem schwarzen Herz. Eine Brille, ein Smartphone und ein Headset liegen auch auf dem Tisch.

Auch der finale HTA-Bericht durchläuft eine inhaltliche und formale Prüfung, bevor wir ihn versenden und veröffentlichen. Hier sichern Nina und Jochen gerade die Qualität des Berichts, des Herausgeberkommentars und der Kurzfassung "HTA kompakt".

Danach verpasst Markus den Dokumenten den Feinschliff, damit sie gut aussehen und gut zu lesen sind. Allein der Bericht hat nun 224 Seiten.

Links: Zwei Frauen mit blonden Haaren stehen jeweils links und rechts neben einem Pult. Die Frau auf der linken Seite trägt ein lachsfarbenes Oberteil mit schwarzem Jackett darüber. Die Frau auf der rechten Seite trägt eine Brille und ein weinrotes Oberteil mit hellroten Ärmeln. Auf dem Pult steht ein aufgeklapptes Laptop, auf dessen Bildschirm die Startseite vom "ThemenCheck Medizin" zu sehen ist. Neben der Frau auf der rechten Seite steht ein Mann mit Bart und dunkler Brille. Er trägt ein blau kariertes Hemd mit dunkelblauem Pullover darüber. Die drei Personen unterhalten sich. Im Hintergrund ist eine gelbe Türe, eine gelbe Wand und ein Flur mit weißen Wänden zu sehen. Rechts: Schriftliche und grafische Darstellung der zum ThemenCheck gehörenden Dokumente: HTA-Bericht, Herausgeberkommentar, HTA kompakt, Dokumentation der Stellungnahmen.

Was genau veröffentlichen wir, Ulrich? „Alle Komponenten, also HTA-Bericht, Herausgeberkommentar, Stellungnahmen und allgemein verständliche Kurzfassung. Das macht unsere Online-Redaktion: Andrea, Johannes und Nelli.“

Hier die Projektseite zum Thema Blasenentzündungen.

Ablaufdiagramm, das den 2. Teil des Prozesses darstellt: von der Ausschreibung (Bewerbungsphase und Vergabe) bis zur Nachricht über die Veröffentlichung an die Person, die das Thema eingereicht hat.

„Und wir sagen der Bürgerin Bescheid, die das Thema vorgeschlagen hat", ergänzt Ulrich. „Dem Bericht zufolge können Cranberry-Präparate bei wiederkehrender Blasenentzündung helfen. Die Frauen müssen nicht unbedingt Antibiotika nehmen: eine gute Nachricht.“

So, fertig? Nicht ganz!

Zwei Frauen haben Dokumente in der Hand und besprechen diese. Die Frau auf der linken Seite trägt einen lachsfarbenen Rollkragenpullover mit blauer Weste darüber. Mit den Dokumenten hält sie einen Stift in der Hand. Die Frau auf der rechten Seite trägt eine Brille, ein gelbes Oberteil und ein dunkelgraues Jackett darüber. Auch sie hat einen Stift in Ihrer rechten Hand. Im Hintergrund befindet sich ein großes Fenster. Unterhalb des Fensters ist ein Heizkörper zu sehen.

Bestimmte wichtige Arbeitsschritte bleiben sonst oft unsichtbar - aber nicht in der IQWiG-Fotostory!

Hier prüfen Ljiljana und Silvia aus der Buchhaltung die letzte Teilrechnung, die die Autorinnen und Autoren aus Wien vertragsgemäß eingereicht haben: Alles in Ordnung.

Eine gut gelaunte Frau mit weißem Oberteil hält ein belegtes Brötchen in der Hand. Im Hintergrund befinden sich neben einem Gebüsch und Bäumen, ein großes Gebäude mit Glasfassade.

Babette aus dem Stabsbereich Kommunikation genießt die Mittagspause, nachdem nun auch ihre Pressemitteilung mit dem Titel „Wiederkehrende Blasenentzündung: Cranberry-Präparate scheinen zu helfen“ verschickt wurde.

Eine Frau mit freundlichem Gesichtsausdruck hält den Telefonhörer am Ohr. Sie trägt eine Kombination aus einem hellgrünen und dunkelgrünen, sommerlichen Oberteil. Die Frau sitzt auf einem schwarzen Bürostuhl mit hoher Rückenlehne. Hinter ihr hat jemand eine Fledermaus auf ein Whiteboard gezeichnet.

Und Susanne, ebenfalls aus der Kommunikation, beauftragt eine externe Übersetzerin, den Bericht ins Englische zu übertragen, damit die Ergebnisse auch international verfügbar sind - zum Beispiel in der National Library of Medicine.(Hier ein anderer HTA-Bericht, da der englische Bericht zur Blasenentzündung noch nicht veröffentlicht wurde.)

Links unten: Portraitfoto einer Frau (Laura) mit langem, blondem Haar, die freundlich in die Kamera schaut. Sie trägt ein dunkelblaues Oberteil und darüber eine Kette mit Anhänger. Im Hintergrund unscharf einige graublaue Säulen und dazwischen Glastüren bzw. Fenster. Rechts: ein Balkendiagramm, dass die Häufigkeit der Besuche auf einzelne Themen Check Medizin-Projektseiten im ersten Halbjahr 2022 darstellt. Der längste blaue Balken (ganz oben) gehört zum Thema Blasenentzündung.

„Unter allen bisher fertiggestellten HTA-Berichten wurde dieser im ersten Halbjahr 2022 am häufigsten aufgerufen. Und die Presse hat sehr breit berichtet“, freut sich Laura.

Wir schließen die IQWiG-Fotostory mit vier Statements aus verschiedenen Perspektiven ab.

Ein Mann mit Bart und dunkler Brille schaut freundlich in die Kamera. Er sitzt auf einem schwarzen Bürostuhl mit halblanger Stuhllehne. Die linke Hand bedient eine Computer-Tastatur. Im Hintergrund befindet sich ein Fenster mit geschlossenen Jalousien. Unterhalb des Fensters ist ein Heizkörper zu sehen; auf diesem liegt ein roter Pullover. Auf der linken Seite des Schreibtisches liegen Dokumente. Links neben dem Mann ist außerdem ein Zimmerkaktus zu sehen.

Ulrich erklärt in einem Kurzvideo, was den ThemenCheck Medizin in seinen Augen ausmacht, und hebt drei Berichte hervor – darunter den zur Blasenentzündung.

Ein Mann mit weinrotem Oberteil und einem Stift in seiner rechten Hand beteiligt sich sitzend, freundlich und konzentriert an einer Diskussion. Andere Diskussionsteilnehmer*innen sind nicht im Bild. Im Hintergrund sind unscharf Tische und Stühle zu sehen.

Björn Skulte aus dem vorigen Auswahlbeirat: „Das war Bürgerbeteiligung, wie sie sein soll: Bürgerinnen und Bürger aus unterschiedlichsten Lebenslagen kommen zusammen, um bei so einem wichtigen Thema mitzubestimmen. Und dank des IQWiG waren die Themen sehr verständlich.“

Portraitfoto einer Frau mit blonden halblangen Haaren und weinrotem Oberteil, die freundlich in die Kamera schaut. Sie trägt eine Kette mit bunten Perlen.

Autorin Heidi Stürzlinger (Gesundheit Österreich GmbH): „Wir schätzen die Zusammenarbeit mit dem IQWiG sehr. Es ist immer ein spannender, gut strukturierter Prozess, und es geht stets um sehr relevante Fragestellungen, gerade für den Public-Health-Bereich.“

Portraitfoto eines Mannes mit hellgrauem Haar und dunkler Brille, der freundlich in die Kamera schaut. Er trägt ein weißes Hemd mit einem dunkelbauen Jackett darüber. Im Hintergrund sind unscharf zwei blaue Stühle und eine graue Wand zu sehen.

Lutz Altenhofen, bis Ende 2022 Leiter des Ressorts Versorgung und Gesundheitsökonomie im IQWiG, zieht ein Resümee und wirft einen Blick in die Zukunft:

"Der Prozess, den wir hier am Beispiel des HTA-Berichts zur Blasenentzündung vorgestellt haben, hat sich gut eingespielt. In den letzten Monaten haben wir ihn evaluiert. Einzelheiten des Prozesses werden sich also ändern."