20.09.2021

Zeit für Kosten-Nutzen-Bewertungen? Diskutieren Sie mit uns beim Herbst-Symposium am 26.11.2021

Angesichts immer mehr hochpreisiger Therapien wird die Forderung nach Kosten-Nutzen-Bewertungen im Gesundheitswesen wieder aktuell.

Wie viel Markt verträgt das Gesundheitssystem? Wie viel darf Heilung, Lebensverlängerung oder Linderung von Beschwerden kosten? Wie teuer darf ein neues Arzneimittel sein? Woher kommt Deutschlands Scheu vor Kosten-Nutzen-Bewertungen im Gesundheitswesen? Und wie kann die Patientenperspektive in die Kosten-Nutzen-Bewertung mit einfließen? Fragen wie diese sind nicht neu. Sie stellen sich aber umso mehr in Zeiten, in denen für bestimmte Therapien Preise aufgerufen werden, die die finanzielle Leistungsfähigkeit des deutschen Gesundheitssystems in absehbarer Zeit überfordern könnten. Unter besonderer Beobachtung stehen hier die Arzneimittel für neuartige Therapien (Advanced Therapy Medicinal Products, kurz ATMP).

Gesundheitsökonomische Kosten-Nutzen-Bewertungen können Informationen dazu liefern, ob die Übernahme der Kosten durch die Krankenversichertengemeinschaft angemessen und zumutbar ist. „Bis heute scheuen wir im deutschen Gesundheitswesen allerdings die Debatte darüber, wie teuer eine Therapie im Verhältnis zum damit erzielten sein darf“, sagt IQWiG-Leiter Jürgen Windeler. „Vor allem angesichts der schnell wachsenden Zahl extrem hochpreisiger neuer ATMP und der nicht nur wegen Covid-19 angespannten Finanzlage der Krankenkassen kommen wir an der Beantwortung dieser Frage nicht mehr lange vorbei. Und genau deshalb wollen wir diese Frage beim Herbst-Symposium 2021 diskutieren.“

Das IQWiG-Herbst-Symposium 2021 trägt den Titel „Kommerzialisierung im Gesundheitswesen – Zeit für Kosten-Nutzen-Bewertungen?“ und findet statt am Freitag, 26. November, von 11.00 - 16:30 Uhr in Köln. Anmeldungen sind ab sofort online möglich.

2020 hatte das IQWiG sein jährliches Herbst-Symposium wegen eines Veranstaltungsverbots im Zuge der COVID19-Pandemie absagen müssen. In diesem Jahr kann die etablierte Veranstaltung aller Voraussicht nach stattfinden. Die Zahl der Teilnehmer vor Ort in Köln ist begrenzt. Es gibt aber auch die Möglichkeit, den Vorträgen und Diskussionen passiv per Livestream (ohne Beteiligungsmöglichkeit) zu folgen. Alle Informationen über Programm, Ort, Hygienemaßnahmen und Anmeldung zur kostenfreien Veranstaltung finden Sie auf der Website des IQWiG.

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