Brustamputation (Mastektomie): Profitieren Betroffene vom Tragen einer Ausgleichsprothese?
Themennummer:
280
Status:
Auswahlverfahren läuft
Vorschlagszeitraum:
08/2024 bis 07/2025
Ressort / Bereich:
Versorgung und Leitlinien
Anwendungsgebiet:
Krebs
Der Begriff Mastektomie beschreibt die vollständige Entfernung der Brustdrüse bei Frauen oder Männern und wird häufig auch als Brustamputation bezeichnet. Eine Mastektomie erfolgt am häufigsten bei der Diagnose Brustkrebs. Es gibt verschiedene Arten der Mastektomie – manchmal ist lediglich die Entfernung des Brustdrüsenkörpers erforderlich; in einigen Fällen ist jedoch eine vollständige Entfernung des Brustdrüsenkörpers inkl. der darüber liegenden Haut und Brustwarze nötig. Im Falle einer vollständigen Entfernung der Brust, besteht die Möglichkeit, die amputierte Brust durch eine Ausgleichsprothese zu ersetzen. Dabei handelt es sich um Formkissen aus Silikon, die nicht implantiert, sondern auf der Körperoberfläche getragen werden. Diese ahmen in Form und Gewicht die normale Brust nach und können entweder in den BH eingelegt oder auf die Brustwand geklebt werden. Die Prothesen sollen einerseits die Lebensqualität der Betroffenen erhöhen, aber auch Haltungsschäden und Muskelverspannungen durch den Ausgleich des Gewichts der noch vorhandenen Brust vorbeugen. Es stellt sich die Frage, ob das Tragen einer Brustprothese nach einer Mastektomie Schmerzen aufgrund möglicher Haltungsschäden reduzieren kann und Frauen mit Blick auf ihre Lebensqualität mehr nützt, als der Verzicht darauf oder als bspw. die regelmäßige Durchführung bestimmter Kräftigungsübungen.