Rapid Reports
Sogenannte Rapid Reports ("Schnellberichte") sollen zeitnah zu relevanten aktuellen Themen oder Fragestellungen informieren, die nicht auf Richtlinienentscheidungen des G-BA ausgerichtet sind. Der Ablauf entspricht dabei im Prinzip dem der Erstellung von Berichten, allerdings werden keine Zwischenprodukte wie Berichtsplan und Vorbericht veröffentlicht, sondern nur das abschließende Dokument.
Arbeitspapiere durchlaufen einen ähnlichen Prozess. Der einzige Unterschied ist, dass die Themen nicht durch einen Auftrag vorgegeben, sondern vom IQWiG selbst ausgewählt werden.
Erstellen von Rapid Reports (vereinfacht):
- Themenauswahl: Zu Beginn eines Rapid Reports steht immer ein Auftrag des G-BA oder des Bundesgesundheitsministeriums (BMG), der die Fragestellung vorgibt.
- Bildung einer Projektgruppe: Die Projektgruppe formuliert die wissenschaftliche Fragestellung und die Zielkriterien für das Projekt in Abstimmung mit dem Auftraggeber und eventuell auch schon gemeinsam mit externen Sachverständigen.
- Erstellen der Projektskizze: Die Projektskizze fasst die wesentlichen Punkte zur Vorgehensweise bei der Bewertung zusammen.
- Informationsbeschaffung und wissenschaftliche Bewertung: Auf Basis der in der Projektskizze festgelegten Kriterien werden wissenschaftliche Veröffentlichungen und Zusatzinformationen weltweit recherchiert, beschafft und gesichtet. Dabei bewerten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch die Zuverlässigkeit der Ergebnisse, also die Aussagekraft der dargestellten Daten.
- Erstellen des Rapid Reports: Die Ergebnisse der Recherche und der wissenschaftlichen Bewertung werden als Rapid Report veröffentlicht.
- Gegebenenfalls Erstellung eines Addendums: Sollte sich im Zuge der Beratungen zu einem Rapid Report zusätzlicher Bearbeitungsbedarf ergeben (zum Beispiel eine neue Studienlage), kann der Auftraggeber das IQWiG mit einem nachfolgenden Addendum beauftragen.