Entwicklungsstörungen bei Säuglingen und Kleinkindern: Welche Vor- und Nachteile bietet eine physiotherapeutische Behandlung nach Vojta im Vergleich zu einer Behandlung nach Bobath?
Themennummer:
256
Status:
Auswahlverfahren läuft
Vorschlagszeitraum:
08/2023 bis 07/2024
Ressort / Bereich:
Versorgung und Leitlinien
Anwendungsgebiet:
Kinder und Jugendliche
Sekundäres Anwendungsgebiet:
Muskeln, Knochen und Gelenke
Jeder Säugling bzw. jedes Kleinkind hat sein eigenes Entwicklungstempo. Manche zeigen im Vergleich zu Gleichaltrigen aber in einzelnen Bereichen ihrer Motorik deutliche Entwicklungsverzögerungen und -schwächen. Sie können sich bspw. nicht allein drehen oder lernen nur langsam Stehen, Gehen oder Greifen. Entwicklungsstörungen können unterschiedliche Ursachen haben. Sie können z. B. durch Störungen des zentralen Nervensystems oder eine Lähmung der Arme oder Beine bedingt sein oder als Folge von Hirnschädigungen auftreten. Teilweise ist der Grund aber auch unklar. Zur Behandlung wird häufig Physiotherapie eingesetzt. Hierbei gibt es zwei Methoden, die in der Praxis gleichermaßen angeboten werden. Die Bobath-Therapie soll den Säugling oder das Kleinkind über Bewegungsanreize zu selbstständigen Bewegungen motivieren. Bei der Therapie nach Vojta sollen durch Druckpunkte am Körper spontane Reaktionen oder Bewegungsreflexe hervorgerufen werden. Diese neuen Bewegungsabläufe sollen im Gehirn gespeichert werden und zukünftig abrufbar sein.