01.06.2005

IQWiG-Mitarbeiterin erhält Hertha-Nathorff-Preis 2005

Magisterarbeit über gesundheitliche Belastung Arbeitsloser ausgezeichnet

Anne Kathrin Stich, seit Februar 2005 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Ressort Leitlinien und Disease Management Programme des IQWiG, hat den Hertha-Nathorff-Preis der Berliner Ärztekammer erhalten. Prämiert wurde ihre Magisterarbeit am Fachbereich Gesundheitswissenschaften der Technischen Universität Berlin, in der sie die subjektive Gesundheit von Arbeitslosen im Vergleich zu Erwerbstätigen analysiert.

In ihrer Studie untersucht Anne Kathrin Stich den Zusammenhang zwischen der Dauer der Arbeitslosigkeit und der eigenen Gesundheit anhand der Daten des Bundes-Gesundheitssurveys 1998. Langzeitarbeitslose Männer und Frauen schätzen demnach ihre Gesundheit und ihre gesundheitsbezogene Lebensqualität deutlich schlechter ein als Erwerbstätige. Dabei tragen Unterschiede bei den soziodemographischen Merkmalen (z.B. Familienstand, Alter) und im gesundheitsrelevanten Verhalten (z.B. Rauchen) nur wenig zu der Erklärung der gesundheitlichen Unterschiede bei. Als Risikofaktoren identifiziert Anne Kathrin Stich vielmehr Arbeitslosigkeit, eine schlechte Schulbildung sowie eine niedrige berufliche Stellung. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass Arbeitslose und insbesondere Langzeitarbeitslose starken gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt sind.

Hervorgegangen ist die im Sommersemester 2004 abgeschlossene Arbeit aus einem von der DFG geförderten Forschungsprojekt, an dem Anne Kathrin Stich während ihres Studiums an der TU Berlin mitarbeitete. Die "Magistra Public Health" ist ihr zweites Diplom: Bereits 1998 hatte Anne Kathrin Stich ihr Studium zur Sozialpädagogin an der Berufsakademie in Villingen-Schwenningen abgeschlossen und danach in psychiatrischen Einrichtungen in Deutschland und den USA gearbeitet.

Die Berliner Ärztekammer vergibt seit 1995 den Hertha-Nathorff-Preis für die besten Magisterarbeiten des Postgradualen Studiengangs Gesundheitswissenschaften/Public Health an der TU Berlin. Er ist mit insgesamt 2.500 Euro dotiert und nach der jüdischen Ärztin Hertha Nathorff benannt. In diesem Jahr wurden drei Arbeiten ausgezeichnet, Anne Kathrin Stich bekam einen der beiden zweiten Preise. Die Preisverleihung fand am 25. Mai in Berlin statt.

Kontakt: Tel. 0221/35685-0

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