Lachgas: Die Rechnung „frei erhältlich = harmlos“ geht nicht auf

Lachgaskartuschen

Das IQWiG hat sich mit den gesundheitlichen Folgen des Lachgas-Konsums befasst.

Ab Anfang 2024 wurde in Deutschland darüber diskutiert, ob der Verkauf von Lachgas eingeschränkt werden sollte. Das IQWiG entschied sich, sein wissenschaftliches Know-how in die Debatte einzubringen und das gesicherte Wissen über Lachgas zu recherchieren.

Lachgas hat eine schmerzstillende und betäubende Wirkung. Es wird in Kartuschen verkauft und normalerweise für Sprühsahne verwendet. Als Droge wird das Gas in Ballons gefüllt und aus den Ballons eingeatmet.

Lachgas verändert die Reaktion und den Stoffwechsel von Nervenzellen. Im Gehirn führt das beim Einatmen schnell zu euphorischen und entspannenden Gefühlen. Viele müssen kichern. Nach wenigen Minuten ist die Wirkung vorbei.

Akute Vergiftungen sind selten. Über die langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen von Lachgas gibt es bisher nur wenig Forschung. Wer es häufig und über einen längeren Zeitraum einatmet, riskiert aber Schäden an Gehirn und Nerven. Dies kann zum Beispiel dazu führen, dass man Probleme beim Gehen bekommt. Bislang ist offen, wie oft solche Beschwerden auftreten und wie sie sich wieder zurückbilden. Vieles deutet jedoch darauf hin, dass häufiger Konsum schädlich ist.

Nach der positiven Resonanz auf die schnelle Zusammenstellung des gesicherten Wissens über Lachgas prüft das IQWiG, ob es künftig häufiger Kurzbewertungen zu aktuellen Themen erstellen kann – und in welchem Format dies geschehen könnte.

Jahresbericht 2024