Studienaspekte

Evidenzpyramide. Fehleranfällige Studientypen erbringen häufiger unsichere Ergebnisse. Eine Grafik. Für Studien, die aussagekräftige Ergebnisse erzielen sollen, gelten bestimmte Gütekriterien. Denn je nach Studiendesign sind Fehleranfälligkeit und Ergebnissicherheit stärker oder schwächer ausgeprägt. Randomisierte kontrollierte Studien (RCT, englisch: randomized controlled trial) bilden auf Platz 2 die Basis der Spitze einer Evidenzpyramide. Bei der Randomisierung werden die Studienteilnehmerinnen und Teilnehmer per Zufall den Vergleichsgruppen zugeordnet. Ziel ist, ähnlich zusammengesetzte Patientengruppen zu erhalten, die sich einzig durch die Art der Behandlung unterscheiden. So wird vermieden, dass die Gruppen nach inhaltlichen Kriterien, wie etwa Alter oder Schwere der Erkrankung, gebildet werden. Bekannte und unbekannte personengebundene Störgrößen verteilen sich so gleichmäßig auf die Gruppen. Die Aussagesicherheit der Ergebnisse ist deshalb hoch. RCT erzielen Studienergebnisse mit der höchsten internen Validität. Die Randomisierung schafft faire Bedingungen für einen Vergleich. Sie gewährleistet zudem, dass die Studiengruppen zeitgleich betrachtet werden können. Noch höhere Evidenz als eine einzelne RCT erzielen Systematische Reviews von RCT. Damit bilden sie die eigentliche Spitze und damit Platz 1 der Evidenzpyramide. In ihnen findet die zusammenschauende Überprüfung und Auswertung von mehreren RCT-Ergebnissen statt. Auf Platz 3 der Pyramide rangieren die nicht randomisierten Studien mit Vergleichsgruppe. Mangels Randomisierung ist ihre Aussagesicherheit geringer und die Fehleranfälligkeit höher. Noch weiter unten auf der Pyramide, auf Platz 4, stehen die Studien ohne Vergleichsgruppe, die keine auf Vergleichen beruhenden Aussagen generieren können. Platz 5 nehmen Fallserien und Fallberichte ein. Die unterste Stufe der Evidenzpyramide bilden die Expertenmeinungen. Sie weisen die höchste Fehleranfälligkeit und geringste Aussagesicherheit auf.

Je nach Studiendesign sind Fehleranfälligkeit und stärker oder schwächer ausgeprägt. Randomisierte kontrollierte Studien (RCT) erzielen Studienergebnisse mit der höchsten internen .

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Jens Flintrop

Pressesprecher

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Susanne Breuer

Pressereferentin

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